Experimente
Ihr kennt mich ja, ab und zu experimentiere ich gerne. Gestern kam aus der Tüte, in der die Rosa Rositas auf ihre Vollendung warten ein Restchen Brazilia gerollt - von einem Auftragsschal, den ich letztes Jahr im Sommer genadelt habe. Nicht meine Farbe, aber ganz die der Empfängerin. Aber für ein Pröbchen immer gut:



Was ist daran so besonders? Nun, ich habe, ganz entgegen den Empfehlungen, mit dünnen Nadeln gestrickt, nämlich 2,5 mm. Mir ging es darum, herauszufinden, ob man die offensichtilcihen Nachteile dieses Garns durch die Wahl anderer Nadeln beeinflussen kann. Ich habe nämlich noch 7 oder so Knäuel liegen, alles die gleiche Farbe, die mal ein Top geben sollten. Aber, wie ich hier schon mal ausführlich dargestellt habe, bin ich nicht mehr davon überzeugt, dass dieses Garn für was anderes als Schals gut ist.

Auf jeden Fall war es den Versuch wert. Die Probe ist dreiteilig (man erkennt auf Anhieb aber nur zwei). Unten habe ich mit glatt rechts angefangen, was mir vom Maschenbild her sehr gut gefällt, dann habe ich ein Stückchen kraus rechts gestrickt, und das obere, schmalere Stück in 1/1-Rippen. Wie man sieht, ziehen die Rippen sich brav zusammen. Es ist fast unmöglich, bei diesem engen Gestrick die MaPro auszuzählen.

Als ich gestern diese Probe mal ordentlich in die Länge und Breite gezogen habe, fand ich, dass sie immer noch etwas leiert. Aber lange nicht so schlimm, wie ein mit Nadeln Nr. 5 gestrickter Schal. Auch springt die Probe wieder zurück, dh. sie ist dehnbar (was ja bei Gestrick auch durchaus erwünscht ist) aber sie leiert scheinbar nicht auf Dauer aus. Heute morgen hatte sie wieder ihre Ursprungsform und -Größe, und heute hat auch Ziehen in alle Richtungen weniger angerichtet als gestern.

Trotzdem bin ich immer noch am Grübeln, ob denn nun ein größeres Stück sich aushängen würde. Und natürlich, ob 7 Knäuel denn für ein Top reichen, wenn man so dünne Nadeln nimmt. Wenn ihr dazu Meinungen habt, nur her damit!
Freitag, 28. Januar 2005, 17:40, von gertatter | |comment |Antworten