
Und meine Tochter hat uns das schönste Kompliment gemacht, sie fand es nämlich trotz des relativ nüchternen VHS-Raumes "gemütlich."
Angefangen habe ich schon am Dienstag (26.10) ein paar neue Socken aus Regia Norweger Ringel, die blau-schwarze Variante. Das werden mal Riesen-Socken (hoffentlich reicht's). Die erste Socke ist beim Zwickel. Diesmal habe ich eine Socke auf einer Rundnadel, denn ich habe es nicht mehr hinbekommen, wie ich zwei Anschläge auf die Nadel bekommen habe. Aber ich hatte in dem Augenblick, als ich loslegen wollte, keine Lust, irgendwelche Experimente zu wagen. Ich werde das Ganze wohl mal mit Minis ausprobieren, da habe ich nicht so viel aufzuribbeln, wenn es nicht klappt. Und dann muss ich mir notieren, wie es geht, damit ich nicht nochmal wie der Ochs vorm Berg stehe.
Ich habe beschlossen, dass ich auf der Rundnadel immer die einfachen glatt-rechts-Socken stricke (Muster aus dem Knäuel), während die Nadelspiele für Experimente und Mustersocken zur Verfügung stehen. Übrigens habe ich jetzt nur noch drei Sockenprojekte gleichzeitig. Da wird dann auch öfter mal was fertig.

Technische Daten:
- Ringelsocken Gr. 39 für die Weihnachtskiste
- Woll-Butt-Opal, Fb. 223
- Nadeln 2 1/2 und 2 (Bündchen), Anschl. 64 M.
- 1re-1li-Bündchen, Herzchenferse, Bandspitze
- Angefangen: im Juli oder August 2004, fertig gestellt: 26.10.2004
Diese Wolle habe ich ganz am Anfang meiner Strickkarriere gekauft, um Opal mal auszuprobieren. Ich stelle jedoch fest, dass Opal wie jede andere Wolle Qualitätsunterschiede hat. Diese hier ist eine eher dünne, allerdings dicker als die ersten Handgefärbten von Opal, die ich 2003 bekommen habe. Sie verstrickt sich gut, und meine anderen Opalsocken, die ich selbst besitze, sind auch in der Wäsche ok. Ich muss bei der Opal meist 4 M mehr nehmen als bei Regia. Insgesamt verstehe ich nicht unbedingt, warum um Opal so ein Brimborium gemacht wird. Zugegeben, sie haben immer wieder peppige Musterungen. Und ständig Neuheiten. Aber es ist normale Sockenwolle, und ich sehe keine besonders überragende Qualität des Garns. Sockenwolle ist Sockenwolle ist Sockenwolle. Fazit: Ich werde wohl nie eine bestimmte Marke bevorzugen, und ansonsten kaufe ich das, was mir gefällt. Ein guter Preis kann meine Entscheidung übrigens auch günstig beeinflussen. Da ich aber immer noch sehr viel Sockenwolle habe, stehen Neukäufe eh' nicht an.
Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 44/2004
Ist Stricken ansteckend? Hast du schon mal jemanden "an die Nadel" gebracht (Kinder, Freundinnen etc.)?
Zur ersten Frage: Ja. Ich habe den Virus von meiner Mutter, und die hat ihn von ihrer Mutter. Und meine Tochter hat es wieder von mir gelernt. Das könnte allerdings auch auf genetische Veranlagung hinweisen. Meine Tochter hat allerdings viel Begeisterung für neue Projekte, dann aber wenig Durchhaltevermögen. Aber das macht nix. Das wird schon.
Eine Freundin von mir hatte den allgemeinen Strickvirus schon (strickophagus communis), die habe ich allerdings noch mit dem Socken-Strickvirus, einer ziemlich aggressiven Variante (strickophagus pedis) des allgemeinen Strickvirus. Eine andere Freundin, die ebenfalls schon an allgemeiner Strickwut litt, habe ich mit dem ebenso agressiven strickophagus stolensis fusilis, dem Schalstricken mit Fusselgarn angesteckt.
Ach ja, und es gibt auch Kreuzinfektionen - meine Mutter habe ich wieder ans Sockenstricken gebracht. Und sie zeigt auch schon wieder Suchtverhalten.

Und hier noch das Muster ein bisschen näher:

Er macht wirklich Spaß.
Heute habe ich dann die zweite blaue Ringelsocke fertig gestrickt, ich muss allerdings noch vernähen, bevor ich euch was zeigen kann. Und gestern habe ich mal ein Probesöckchen von dem Trinity-Muster angefangen. Weil wir aber heute unterwegs waren, konnte ich noch nicht weiter machen, ich vermute auch, dass ich einen Fehler drin habe. Also habe ich im Auto die blauen Ringelsocken fertig gestrickt. Und dann habe ich heute noch ein neues Sockenpaar angefangen, aus einer Regia-Jaquard-Variante, wenn ich mich recht erinnere, in schwarz und dunkelblau. Gibt jedenfalls Männersocken für die Weihnachtskiste.
Damit habe ich jetzt nur noch 3 Sockenstrickzeuge, und dabei soll es auf Dauer bleiben. Ha, wieder ein UFO weniger. Jetzt werden die UFOs allerdings immer größer, so dass es länger dauern wird, bis wieder was verschwindet. Und da ich ja auch noch ab und zu mal was neues anfangen mag, darf ich für jeweils zwei fertiggestellte Projekte ein neues anfangen.
Wie gesagt, ich war standhaft. Kein einziges Knäuel durfte mit. Ich habe sie alle ganz herzlos ihrem ungewissen Schicksal im Kaufhaus überlassen. Nur das Heft von Zeeman für 49 Cent durfte mit. Die Fühlprobe habe ich allerdings überall gemacht. Das ist fast schon so gut wie kaufen.
Also, ich habe mich das auch schon gefragt, denn meine Tochter (gerade 11 geworden) liebt auch dieses kuschelweiche Garn so sehr, dass sie schon nach einem Pulli gefragt hat. Trotzdem würde ich aus mehreren Gründen eher abraten. Der erste Grund ist, dass ich schon ein Kind aus der Gemeinde mit so einem Pulli habe herumlaufen sehen. Der Pulli war recht unförmig und die Ärmel fast endlos gedehnt. Sie hingen etwa in der Länge des Unterarmes über die Hände des Kindes (ca. 6 Jahre alt) hinaus.
Der zweite Grund ist der, dass ich bisher noch keinen wirklich überzeugenden Pulli aus dem Garn in einer Zeitschrift gesehen habe, der *nur* aus diesem Garn gearbeitet wäre (man möge mir bitte widersprechen, wenn es das doch gibt - denn besonders viele Strickzeitungen habe ich nicht). Meist werden Bündchen und andere formgebende Teile mit anderen Qualitäten gestrickt. Einige Tops habe ich gesehen, aber dann wurden die Schwierigkeiten des Garns irgendwie geschickt ausgeglichen, z. B. das Top in dem Brazilia-Journal von Schachenmayr von 2003, das statt eines gewöhnlichen Kragens einen (ziemlich unförmigen) Rollkragen hat.
Der dritte Grund ist meine Erfahrung beim Stricken: die Schals, die ich bisher gestrickt habe (aus Brazilia oder Smash von Online) haben sich sehr gedehnt, und halten die Form an sich seh schlecht. Das Gestrick lässt sich sehr stark verziehen. Bei Schals, die eh immer in die gleiche Richtung gezogen werden, ist das kaum ein Problem, wohl aber z. B. bei Pullis.
Deshalb würde ich, wenn ich einen Pulli aus einem dieser Garne machen würde, ein passendes Garn entweder aus Baumwolle, Mikrofaser oder etwas ähnlich festem besorgen, und alle Bündchen aus diesem Garn stricken. Bei Ärmeln würde ich diese eher gestreckt als locker messen, evtl. den ganzen Ärmel aus dem festen Garn machen - sieht meiner Meinung nach auch besser aus, weil selbst Kinder bei so viel Flausch eher einem Stofftier gleichen als einem Menschen. Beim Ausschnitt kann man statt eines Bündchens sicherlich auch ein paar Reihen feste Maschen häkeln und dann einen hübschen Zackenrand oder Krebsmaschen als Abschluss. Als letzte stabilisierende Maßnahme würde ich auf jeden Fall das Teil aus Einzelteilen mit stabilen Nähten konstruieren, auf keinen Fall rund stricken. Die Nähte würde ich mit Faden von den Bündchen im Rückstich nähen, ebenso die Schulternähte.
Ich kann allerdings jetzt wirklich nur von diesen beiden Fusselgarnen ausgehen, weil ich andere noch nicht verarbeitet habe - wobei Smash noch weicher ist als Brazilia. Es gibt allerdings mittlerweile so viele verschiedene Fusselgarne, dass ich vielleicht ein paar einzelne Knäule für Maschenproben kaufen würde, bevor ich mich auf einen Pulli einlassen würde. Diese Knäule kann man dann für Ausschnitte an Pullis oder als oberen Rand für Socken verwenden. Oder man macht aus zwei passenden Farben einen Schal, oder aus einem Knäul einen Kinderschal.
Ein Garn, das ich auch noch verarbeitet habe, ist Estivo von Lana Grossa, das als "Trägerfaden" für den Flausch Baumwolle hat. Es scheint wesentlich formstabiler zu sein als die anderen, und es hat einen wunderbar weichen Flausch, dem sicherlich auch empfindlichste Haut nicht widerstehen kann. Wie alle LG-Garne hat es natürlich seinen Preis. Wie gesagt, man sollte sich einfach mal umschauen, was es so gibt.
Tja, ich sagte ja in meinem ursprünglichen Text, dass ich auch noch Garn für ein Fussel-Top liegen habe (ich meine Brazilia). Irgendwann wird da auch mal was draus. Aber meine ganzen Bedenken sind leider erst entstanden, als ich das Garn schon hatte. Vielleicht hätte ich dieses Garn sonst gar nicht gekauft, oder nur die Menge für einen Schal.
Hier also mein letzter Fusselschal aus der Auftragsserie vom März:

Technische Daten:
- Zickzack-Auftrags-Fluddelschal für Gabi
- Schachenmayr Brazilia in grün und braun
- Nadel 5 (Rundnadel)
- kraus rechts im Zickzack-Muster über 40 M
- begonnen 11.07.2004, fertig gestellt 07.10.2004
Tja, so lange hat das gedauert, weil der meist nur auf Autofahrten mit war.Ich brauche ja nur so ca. 6-8 Stunden für einen solchen Schal, das ist weniger als eine durchschnittliche Socke.
Und dass ich für alle Fusselschals so lange gebraucht habe, das lag einfach daran, dass ich, nachdem ich 8 oder so Schals für den Basar gestrickt hatte, erstmal die Nase voll hatte von dem Gefluddels. Die Jahreszeit stimmte auch nicht mehr. Und dann musste ich auf die bestellten Farben z. T. ziemlich lange warten (die hatten echt Lieferschwierigkeiten).
Als ich in Frankfurt bei Wolle Rödel war, da hätte ich beinahe wieder solches Fusselzeugs gekauft. Wenn man diese Garne anfasst, das überzeugt einfach - MJAM. Aber ich konnte mich beim Kaufen gerade noch zurückhalten, denn ich habe noch für ein Top solches Zeugs (Brasil) 'rumliegen, und einen Schal aus Estivo von Lana Grossa für mich auch noch angefangen auf den Nadeln (eines der nächsten UFOs, die ich angehe). Aber verführerisch sind diese Garne schon.
Jetzt bin ich ungefähr auf der Hälfte des Fußes der zweiten Socke, und bekomme das Teil entweder heute oder morgen noch fertig.
Hier sind sie:

Technische Daten:
- Lakritzwaffel-Socken Gr. 38/39 für die eihnachtskiste
- Noname-Sockenwolle von Maxus in grau-meliert
- Nadel 2,5 (Addi Rundnadel), beide Socken gleichzeitig gestrickt
- Anschlag 64 M, Waffel-Muster
- begonnen 15.09.2004, fertig gestellt 23.10.2004
Das Waffelmuster habe ich sicherlich nicht zum letzten mal gestrickt. Es ist einfach, macht langweilige Wolle interessanter (als Ersatz für Ringel), ist sehr dehnbar, und gefällt auch Männern. Im Grunde ist es ein abgewandeltes Rippenmuster wie z. B. das Fluted-Bannister-Muster oder das Cloverleaf-Muster. Noch ein Vorteil einer gerippten Socke: Sie passen sich den verschiedenen Fuß- und Beinformen besser an als glatt rechts gestrickte Socken.








Dafür zeige ich euch jetzt mal die Lakritzwaffeln auf der Nadel (kurz vor Beginn der Spitze):

Eigentlich wollte ich die ja schon mal früher ablichten, aber man sieht sie wenigstens mal auf der Rundnadel. Das Muster klappt recht gut. Allerdings habe ich an ein zwei Stellen Fehler drin, allerdings keine, die wirklich schlimm sind. Auch die sind aus der berühmten Maxus No-Name-Wolle.
Auf einer schönen sonnigen Böschung haben wir Mittagsrast gehalten, und da nutzten ein paar Kampfflugzeuge das schöne Sonnenwetter, um ein bisschen in der Gegend herumzufliegen. Ziemlich laut, die Dinger. Die sausten ein paarmal im Kreis um uns rum. In der Sonne war es so warm, dass man die Ärmel aufkrempeln musste, und unsere Vliespullis haben wir mehr durch die Gegend getragen als wirklich gebraucht. Eine Burgruine haben wir auch besucht, allerdings waren da nur noch ein paar Grundmauern übrig. Dafür aber eine wunderschöne Sicht auf ein paar Täler mit Wäldern rundrum, allerdings leider auch auf eine romantische Zementfabrik und eine ebenso malerische Kläranlage

An einer Stelle haben wir Schlehen gesammelt, die wir wohl irgendwie mit Alkohol zusammen bringen werden (müssen wir noch ein Rezept ergoogeln). Und wie gesagt, viele Bucheckern haben wir gesammelt. Zum Abschluss waren wir noch in der Klosterkirche, und da spielte gerade der Organist - das war so das Tüpfelchen auf dem I.
Zuhause haben wir uns dann ein heißes Bad gegönnt, unsere Füße gepflegt (meine haben leider ein paar Blasen, aber nix wirklich schlimmes) und dann mit unserer Rebecca zusammen fernsehen geguckt. Die war heute zum letzten Mal bei der Kinderwochen unserer Gemeinde, der Große ist schon zu groß für sowas, halt ein abgeklärter Teenager. Michael ist schon seit Mittwoch bei meinen Schwiegereltern zu Besuch. Morgen gibt es noch als Abschluss der Kinderwoche ein Familienfest, und am Sonntag ist Familiengottesdienst. Danach bringen wir dann auch Rebecca noch zu den Schwiegereltern, und dann haben wir ein paar Tage ganz für uns. Ich hoffe ja, dass das Wetter noch ein bisschen hält...
Jedenfalls hat der Tag heute richtig Spaß gemacht, auch wenn ich noch gar nix gestrickt habe. Nur hatten wir leider keine Kamera dabei, so dass ich euch keine Fotos zeigen kann.