Donnerstag, 2. Juni 2005
Gefeiert habe ich
gestern die Ankunft von diesem Buch. Ein Roman über das Stricken. Ich war zuerst etwas zögerlich, dieses Buch zu kaufen, was kann schon Gutes dabei herauskommen, wenn jemand, der strickt, auch noch schreiben will? Oder, wenn jemand, der schreiben kann, über das Stricken schreibt? Doch, es kann etwas Gutes dabei herauskommen. Wenn jemand genug von beidem versteht.

Ich habe das Buch gefeiert, indem ich nebenher gestrickt habe. Genau wie eine der Hauptpersonen, Martha. Natürlich habe ich es nicht geschafft, ein kompliziertes Spitzenmuster nebenher zu stricken, wie Martha es kann. Ihr unterläuft dabei nur ein einziger Fehler, und sie merkt ihn schnell genug, dass sie ihn wieder korrigieren kann. Aber man sollte sich nicht wundern, wenn man nach dem Lesen des Buches versucht ist, ein Pferd zu stricken. In Lebensgröße.

Stricken kann auch die andere Hauptperson, doch ihre eigentliche Stärke ist das Stricken mit Worten. Die Beziehung zwischen beiden Personen ist kompliziert, denn sie sind so verschieden - so verschieden, wie ihre Stärken. Trotzdem gehören sie zusammen - die Textilwissenschaftlerin und die passionierte Strickerin.

Das Buch konnte ich kaum aus der Hand legen, ich habe nur eine kleine Pause gemacht, um meinen Nachtschlaf zu bekommen. Jedenfalls hat es sich gelohnt, dieses kleine Buch zu kaufen und zu lesen. Es war sicherlich nicht das letzte Mal, dass ich es zur Hand genommen habe.

Von gertatter um 13:13h| 0 Kommentare |comment |Bücher

 

Das Wollschaf fragt:
Die verstrickte Dienstags Mittwochsfrage - Woche 22/2005
Was ist dein größter Stricktraum? Und warum hast du ihn noch nicht realisiert?

Ich glaube, mein größter Traum wäre eine große runde Tischdecke in Kunststrickerei. Aber ich habe schon in meinem ersten Strickleben bewiesen, dass Kunststricken und ich nur bedingt zusammen passen. Ich habe ein Mini-Deckchen gestrickt, das ging prima. Und dann habe ich ein größeres Deckchen gestrickt, aus dem mein damals 1 1/2 Jahre alter Sohn gerne die Stricknadeln gezogen hätte. Und bei diesem Deckchen habe ich mich vor lauter Konzentration so verkrampft, dass ich meine Beine, wenn ich das Strickzeug weggelegt habe, erstmal entheddern musste, so fest waren sie umeinander verschlungen. Und sämtliche anderen Muskeln musste ich bewusst loslassen.

Stricken soll Entspannung sein.

Von gertatter um 12:45h| 0 Kommentare |comment |Dienstagsfrage