Gefeiert habe ich
gestern die Ankunft von diesem Buch. Ein Roman über das Stricken. Ich war zuerst etwas zögerlich, dieses Buch zu kaufen, was kann schon Gutes dabei herauskommen, wenn jemand, der strickt, auch noch schreiben will? Oder, wenn jemand, der schreiben kann, über das Stricken schreibt? Doch, es kann etwas Gutes dabei herauskommen. Wenn jemand genug von beidem versteht.

Ich habe das Buch gefeiert, indem ich nebenher gestrickt habe. Genau wie eine der Hauptpersonen, Martha. Natürlich habe ich es nicht geschafft, ein kompliziertes Spitzenmuster nebenher zu stricken, wie Martha es kann. Ihr unterläuft dabei nur ein einziger Fehler, und sie merkt ihn schnell genug, dass sie ihn wieder korrigieren kann. Aber man sollte sich nicht wundern, wenn man nach dem Lesen des Buches versucht ist, ein Pferd zu stricken. In Lebensgröße.

Stricken kann auch die andere Hauptperson, doch ihre eigentliche Stärke ist das Stricken mit Worten. Die Beziehung zwischen beiden Personen ist kompliziert, denn sie sind so verschieden - so verschieden, wie ihre Stärken. Trotzdem gehören sie zusammen - die Textilwissenschaftlerin und die passionierte Strickerin.

Das Buch konnte ich kaum aus der Hand legen, ich habe nur eine kleine Pause gemacht, um meinen Nachtschlaf zu bekommen. Jedenfalls hat es sich gelohnt, dieses kleine Buch zu kaufen und zu lesen. Es war sicherlich nicht das letzte Mal, dass ich es zur Hand genommen habe.
Donnerstag, 2. Juni 2005, 13:13, von gertatter | |comment |Bücher