Dienstag, 28. September 2004
Nadelstärken
sind doch immer wieder eine Überraschung wert: Jörg hat eine eher exotische Erfahrung damit gemacht, und seine Geschichte zeigt mal wieder, dass man öfters mal das Ungewöhnliche probieren sollte, vor allem, wenn einem ein Ergebnis einer Strickprobe nicht gefällt.

Und auch ich stricke jetzt die gleiche Wolle (alles gleich - Marke, Garn, Zusammensetzung, Farbe und Partie) für zwei verschiedene Teile mit anderen Nadeln: Die Mütze für Michael habe ich mit Nadelstärke 3 gestrickt, und beim Schal brauche ich eine 4er Nadel. Zwar räumt Hanna Jaacks ein, dass man für Patentmuster eher eine halbe Nadelstärke nach unten korrigieren sollte, aber eine ganze? Ich habe jedenfalls so lange probiert, bis es mir gefiel. Auch 4 1/2 noch, aber das war dann wirklich zu locker.

Und im letzten Winter habe ich die gleiche Wolle nur in einer anderen Farbe mit 3 1/2 verstrickt, und war glücklich damit. Allerdings waren es wieder andere Muster: ein kraus-rechter Zickzackschal und ein Stirnband in Schlauchstrick. Also merke: auch vom Muster eine MaPro machen, sonst kann es Überraschungen geben.

Von gertatter um 12:27h| 2 Kommentare |comment |Stricktechnik

 

Freitag, 24. September 2004
Zu den Toe-Up-Socken
(in diesem Falle das Schnuppersocken-Paar) muss ich noch was sagen: Der Anfang ist so pfriemelig, dass ich wohl besser entweder beide gleichzeitig anfange und das Ganze auf der Rundnadel mache, oder gar nicht, um Piratensocken zu vermeiden. Denn die Hürde, den zweiten Socken anzufangen, ist einfach zu hoch. Wenn ich von oben nach unten stricke, dann fange ich den nächsten Socken immer gleich an, wenn der erste gerade fertig ist.

Wenn das aber, wie es oft passiert, in den späten Abend fällt, dann reicht einfach die Konzentration nicht mehr aus, um den nächsten Socken noch anzufangen. Und dann wird das ganze verschoben, und wer weiß, wann und ob ich den zweiten dann anfange. Mein nächstes Projekt wäre also, toe-ups auf der Rundnadel. Kann ich mir eigentlich ganz gut vorstellen.

Aber die Sache birgt noch eine Falle für Leute, die gerne UFOs produzieren: Man muss nicht, wie beim Top-Down-Anfang, den Faden vernähen, um die Socken von der Nadel zu bekommen. Und ich kenne mich, ich habe Teile schon
monatelang 'rumliegen gehabt, nur weil sie nicht vernäht waren.

Deshalb denke ich, dass ich auf Dauer doch bei der üblichen Methode bleibe, von oben nach unten zu arbeiten. Und die andere Richtung nur dann nehme, wenn es z. B. Monster geben soll, bzw. aus anderen Gründen nicht klar ist, ob die Wolle reichen wird.

Von gertatter um 11:14h| 0 Kommentare |comment |Stricktechnik

 

Donnerstag, 16. September 2004
Gestern
habe ich es auch noch geschafft, den ersten Schnuppersocken fertig zu bekommen. Noch nicht fotografiert, weil ich noch vernähen muss. Kommt heute. Und den nächsten muss ich dann auch anschlagen, nicht dass ich noch Piratensocken mache. Obwohl, bei dem Muster eigentlich nicht wahrscheinlich, denn es macht Spaß.

Andererseits habe ich doch einen Grund zum Vormirherschieben: Ich finde die Toe-Up-Socken zwar interessant, aber nicht besonders schön. Und umständlich zu stricken. Da ist vor allem die Fersenwand dran schuld, die mit verkürzten Reihen gestrickt wird. Das macht keinen Spaß. Außerdem bildet sich rechts und links von der Fersenwand ein Wulst. Der zieht sich zwar raus, wenn man den Socken trägt, aber ich mag's trotzdem nicht. Vielleicht würde sich das geben, wenn man entlang der Fersenwand 3 M Kraus re strickt? Nunja, vielleicht.

Fazit für mich (bitte nicht abhalten lassen, das mal auszuprobieren, denn vielleicht ist gerade das, was ich verschmähe, *die* Art Socken zu stricken für dich) nach einem Socken: Es funktioniert, aber ich bin nicht scharf drauf. Ich stricke lieber von oben nach unten. Und ja, ich weiß, es gibt noch andere Arten, bei Toe-Up um die Ecke zu kommen, aber ich mag keine schrägen Fersen. Die einzige Variante, wie ich Toe-Up noch probieren könnte, wäre die nachträgliche Ferse. Das wär vielleicht was für die nächsten Socken, die ich anschlagen werde. Mal schauen, was die beiden Mustersocken-Gruppen beim nächsten Muster so vorschlagen.

Von gertatter um 15:26h| 0 Kommentare |comment |Stricktechnik

 

Dienstag, 14. September 2004
Zwei in eins
Nein, das ist nicht der Versuch, euch etwas zu verkaufen. Ich habe nur gleich am Sonntag noch angefangen, zwei Babysöckchen gleichzeitig auf einer Rundnadel zu stricken.




Es ist ein bisschen kompliziert, vor allem beim Anschlag und dann noch mal beim Aufnehmen der Zwickelmaschen. Aber wenn man kapiert hat, wie man einen Socken auf der Rundnadel strickt, dann sollte es mit zweien auch zu schaffen sein.

Übrigens meine ich mit kapiert auch mal ausprobiert, denn theoretisch kapiert hatte ich es schon vor dem Arbeiten eines einzelnen Sockens auf der Rundnadel. Aber erst nachdem ich den einzelnen Socken auf der Rundnadel auch gestrickt hatte, klappte es mit dem Doppelpack.

Jedenfalls lässt es sich gut machen, und der Gedanke, immer zwei Socken gleichzeitig fertig zu haben, spricht doch sehr für diese Technik. Und die Socken sollten ausnahmsweise mal identisch werden! Ich finde immer mehr Gründe für diese Technik. Nicht dass ich die Spiele nicht mehr mag oder so. Aber das sind sicherlich nicht die letzten Socken, die ich auf diese Art gestrickt habe.

Probiert es doch mal aus!

Von gertatter um 19:47h| 2 Kommentare |comment |Stricktechnik

 

Montag, 13. September 2004
Über noch etwas habe ich bisher kaum berichtet
nämlich über die Schnuppersocken. Diese habe ich ja von der Spitze aus angefangen. Ich bin jetzt über Spickel und Ferse hinweg und stricke Schaft. Aber einen längeren als geplant. Eigentlich sollte die Socken doch für mich sein (Gr. 39). Aber als ich nach der Ferse anprobiert habe, waren sie für mich viel zu reichlich. Ralf passen sie, und er nimmt sie auch. Dann brauche ich nicht ribbeln.

Es ist nicht ganz einfach, den richtigen Punkt zu bestimmen, wo die Spickelmaschen anfangen. Vielleicht hätte ich mal an einem fertigen Sock gucken sollen? Wenn man am Fuß anmisst, dann fangen die Spickelmaschen ungefähr da an, wo das Fußgewölbe seinen höchsten Punkt hat. Ich habe ca. 2,5 cm länger gestrickt, und damit hatte ich dann gleich vier Nummern größer.

Ein Problem habe ich noch mit dieser Art zu stricken. Wenn man nach der Ferse die Fersenwand strickt, dann muss man verkürzte Reihen stricken (wie sonst beim Käppchen). An dieser Stelle ist die Handhabung einfach umständlich. Irgendwie sind da zu viele Nadeln und zuviel Gestrickt auf einmal, um bequem arbeiten zu können. Außerdem muss man viel mehr verkürzte Reihen stricken als bei gewöhnlichen Strümpfen. Das ist etwas gewöhnungsbedrüftig. Und ich finde die Sockenspitze nicht so schön wie eine im Maschenstich geschlossene.

Deshalb wird Toe-Up wohl nicht meine Standard-Socke werden. Dennoch hat sie ihre Anwendungsbereiche, z. B. wenn die Wolle knapp ist. Und als nächstes werde ich Toe-Up mal auf der Rundnadel ausprobieren. Nur um zu wissen, ob ich das hinkriege.

Von gertatter um 12:36h| 0 Kommentare |comment |Stricktechnik

 

Mittwoch, 8. September 2004
Und damit ihr mir auch glaubt
hier das Foto:



Also es geht, und nicht mal schlecht. Ob ich es immer so machen werde, weiß ich noch nicht. Aber immer öfter vielleicht? Also eine Anwendung weiß ich schon: Wenn ich mal keine Sockennadel frei habe, dann ist das eine Ausweichmethode breitgrins.

Aber auch beim Autofahren ist die Methode eine echte Alternative. Denn es kann einem keine einzelne Nadel runterfallen und in irgendeiner Ritze verschwinden (so geschehen auf der Rückreise von Berlin, zum Glück auf einem Parkplatz). Außerdem etwas weniger Verletzungspotential bei einem möglichen Unfall. Es sind nicht immer zwei Spieße auf mich gerichtet, und jede Nadel hat nur *ein* spitzes Ende.

Von gertatter um 19:30h| 1 Kommentar |comment |Stricktechnik

 

Was neues ausprobiert
habe ich: Am Montag abend hatte ich so einen Drang an die Nadeln. Es war in der Musterstricker-Gruppe die Rede vom Sockenstricken auf einer Rundnadel. Ich hatte das vor einiger Zeit mal ausprobiert, allerdings bin ich nicht weit gekommen. Es lag wohl daran, dass ich gedacht hatte, dass ich *weiß* wie es funktioniert, und gleich *zwei* Socken auf einer Rundnadel arbeiten wollte.

Nebenbei: Was ich von Socken auf *zwei* Rundnadeln halte, das wisst ihr ja: zu viel Gebammels. Aber lasst euch nicht abhalten, sowas mal auszuprobieren - man weiß nie, ob es einem nicht doch gefällt. Jeder ist nun mal ein bisschen anders.

Zurück zum Thema. Ich wollte aber nochmal die Variation mit *einer* Rundnadel ausprobieren, und da waren diese Diskussionen zum Thema, und dieser Link der über die Liste kam. Den hatte ich auch vorher schon gesehen. Und jetzt wollte ich es wissen, ob es klappt. Und da ich doch für den Familienzuwachs von Freunden noch ein Paar Socken stricken wollte, waren das die geeigneten Kandidaten.

Erstmal wieder mit zwei Socken angefangen, aber da habe ich mich dann gleich beim Anschlagen etwas verheddert. Also einen Anschlag wieder runter von der Nadel und ganz gewöhnlich angefangen. Und siehe da, es ging, gar nicht so schlecht. Mittlerweile ist ein Sock fertig (kein Kunststück bei nur 40 M. Anschlag) und der zweite ist in Arbeit.

Von gertatter um 19:03h| 0 Kommentare |comment |Stricktechnik

 

Samstag, 15. Mai 2004
Jetzt
sollt ihr auch mal sehen, woran ich mir in den letzten Tagen immer mal wieder die Finger abgebrochen habe:



Ich weiß nicht, ob ich damit das Rad neu erfunden habe, aber jedenfalls ist es auf meinem Mist gewachsen. Es ist natürlich noch nicht perfekt, und außerdem habe ich es auf die wohl schwierigste Weise gestrickt, die nur möglich war, schaut selbst:



Weiß nicht, was mich da geritten hat, das geht doch viel einfacher. Manchmal muss man sowas aber erstmal versuchen. Ich habe dann die letzten Maschen zum Schluss auch einfach nur im Maschenstich festgenäht. Mir sind etliche Maschen abhanden gekommen, die ich dann beim Vernähen wieder aufgesammelt habe. Aber es geht. Und ich werde daran noch ein bisschen weiter machen, um zu sehen, ob meine einfachere Methode es auch tut, und wie man die Abschluss-Quadrate macht, und so. Aber es ist und bleibt ein Probestück. Die graue Wolle ist nicht so ideal, weil sie dunkelblaue Abschnitte hat, die sich kaum vom Schwarz abheben. Damit sieht das Muster etwas verrutscht an einigen Stellen aus. Naja, aber dafür macht man ja Pröbchen, damit man nicht die Fehler mit teurer Wolle und an einem großen Stück macht.

Von gertatter um 12:11h| 0 Kommentare |comment |Stricktechnik

 

Dienstag, 11. Mai 2004
Mein Hauptthema
gestern waren aber nicht die Socken (die fristen im Moment nur noch ein Leben als Mitnahmeprojekt), sondern Pulliplanungen. Ich mag jetzt hier noch nicht viel sagen, weil ich 1. noch mindestens 1 Top, 1 Shrug und den Janker vorher fertig stricken will, und 2. wer weiß, ob es die Wolle dann noch gibt. Außerdem, wer weiß, ob ich bis dahin dann nicht schon wieder 5 andere Sachen angefangen habe, die nach Vollendung schreien.

Aber es geht um Schulzen, und ich habe gestern angefangen, ein Test-Teil aus Sockenwolle zu stricken. Ich weiß, dass ich zu kompliziert angefangen habe, aber ich ziehe das jetzt so durch, wie es ist, und mache dann erst auf die einfache Art weiter. Denn noch mal von vorne würde noch viel mehr Zeit kosten. Manchmal sieht man erst, wenn man schon angefangen hat, wie es einfacher geht. Wie so oft im Leben.

Wenn das Probeteil so weit ist, dass man was sieht, dann zeig' ich das mal hier. Jedenfalls ist es etwas, das ich in meinem Schulz-Buch (das für Erwachsene) nicht drin habe. Vielleicht habe ich ja auch das Rad neu erfunden. Aber man lernt eine ganze Menge, wenn man Sachen selbst auspuzzelt.

Wie am Wochenende, als ich versucht habe 'rauszufinden, wie man eine Abnahme mit drei Maschen symmetrisch macht (Mittelmasche liegt oben). Im Netz habe ich nix dazu gefunden. Das wollte ich für meine Patchecken wissen. Ich wusste, dass die Spitzenstricker das anwenden, und alle meine diesbezüglichen Hefte habe ich während meiner Strickpause verschenkt. Jedenfalls habe ich es ohne Anleitung geschafft. Musste natürlich ein bisschen 'rumprobieren. Man strickt die rechte und die linke der beiden Maschen zusammen, und lässt die mittlere fallen, und sammelt sie dann wieder auf, um sie über die zusammengestrickten zu ziehen. Ich weiß nicht, ob jemand diese Beschreibung versteht. Das Problem bei den Patchecken ist aber, dass dort diese Abnahmen von der Rückseite aus gemacht werden. Und da brech ich mir dann fast die Finger, wenn ich das linksrum machen will.

Das war bloß mal wieder mein Perfektionismus, der sich gemeldet hat. Schon wieder begraben. Ich halte mich an die verschränkten Abnahmen beim Schulzen. Aber für andere Gelegenheiten ist sowas auch nützlich, wie ich dann am Sonntag gesehen habe, als ich nach Kragentipps Ausschau hielt: Hanna Jaacks beschreibt diese Abnahme auch, und zwar als Abnahme in der Spitze vom V-Ausschnitt. Sie nimmt eine Zopfnadel zur Hilfe, damit die mittlere Masche nicht abhaut. Es wäre zwar schneller gegangen, wenn ich das früher entdeckt hätte, aber ich hätte sicher nicht soviel dabei gelernt.

Ganz egal, ob ich meine Patch-Versuche dann wirklich noch in einen Pulli umsetze, das Muster ist sicherlich auch noch anders als in gerade *dem* Pulli einsetzbar, den ich so in meinem Kopf hin- und herbewege. Wenn ich das so schreibe, kommen da noch weitere schöne Ideen. Zum Beispiel eine Deckenumrandung. Mal sehen, ob sich das verwirklichen lässt. Jedenfalls ist das Schulzen klasse, und Resteverwertung hat mir noch nie soo viel Spaß gemacht.

Jetzt ruft leider der Haushalt... Heute wird wohl nicht viel mit Stricken. Ich muss den Wäscheberg dezimieren, die Bude auf Vordermann bringen, einkaufen, und abends ist unser Hauskreis bei uns. Da wird wohl nicht allzuviel mit Stricken.

Von gertatter um 11:01h| 1 Kommentar |comment |Stricktechnik

 

Samstag, 17. April 2004
Ein halbes Stündchen in der Sonne mit Strickzeug
habe ich mir auch schon gegönnt. Wunderbar. Der Johannes wächst wieder, seit ich mich gestern überwunden und geribbelt habe. Jetzt bin ich schon wieder beim Muster, ungefähr Hälfte.

Gestern ist vor allem Broadripple gewachsen, der Schaft ist fast fertig.

Und geribbelt habe ich, bei den Jacquard-Projekten war das richtig anstrengend, mit jeweils zwei Farben, und die sollten doch nicht heddern und so. Hat ganz schön gedauert. Alle Rippel-Projekte habe ich nun mal nach den Tipps in "Chic in Strick" von Kate Buller gemacht: Erst eine dünnere Nadel genommen, in der Reihe, bis zu der ich ribbeln wollte, jede Masche aufgefasst, und dann erst geribbelt. Die Zusatzarbeit lohnt sich: keine gefallenen Maschen beim Maschen-wieder-aufsammeln, nix zu reparieren etc.

So, das sortiere ich unter Stricktechnik ein, denn ein eigenes Kapitel "Ribbeltechnik" wollte ich nicht extra aufmachen smile einfach

Von gertatter um 18:04h| 0 Kommentare |comment |Stricktechnik