Spiralen für den Vorratsmeister
So ungefähr jedenfalls lautet der deutsche Name der Socken, die ich gestern begonnen habe, nämlich "Stashbuster Spirals" vom Six Sox Knitalong. Wobei der "Vorrat" für mich eigentlich die unangetasteten Knäule sind, und die Reste eben Reste. Jedenfalls eine klasse Idee, um Reste zu verwursten, und diese Spiralen machen einfach nur Spaß. Man kann sie ohne weiteres so nebenher stricken, wenn man die "schwierigen" Teile wie die Fußspitze nicht mitrechnet.

Wenn man sich wirklich ganz an die Anleitung hält, ist es schon eine Piddelei: mit dem Achterbahn-Anschlag, an dem man sich beim ersten Mal beinahe die Finger abbricht, und der Sherman-Ferse ist es eher ungewohnt für mich.

Den Achterbahn-Anschlag habe ich ja schon mal bei den Schnuppersocken gemacht, so war es nichts ganz neues für mich. Wenn man am Anfang die beiden Nadeln nicht so nahe zusammen tut, so dass etwas Spielraum bleibt, dann geht es halbwegs. Die ersten Reihen sind etwas anstrengend, bis man ein paar mehr M auf jeder Nadel hat.

Und die Sherman-Ferse steht mir noch bevor. Ich bin gespannt, welche Größe ich 'rausbekomme, da ich vorhabe, mich einfach an die Anleitung zu halten. Meine ersten Toe-ups, eben jene Schnuppersocken, sind ja viel zu groß geworden. Geplant war 39, 'raus kam 43. Allerdings hatte ich da auch eine andere Fersenlösung. Und diese Sherman-Ferse scheint ja eine Variante der "verkürzten" Ferse zu sein, die ich sogar hinbekomme - mit Wickelmaschen und Doppelmaschen hatte ich ja bisher kein Glück, sondern jede Menge Löcher.

Aber diese tiefgestochenen Zunahmen (engl. encroachments) sind eine feine Sache - sie verhindern zumindest bei mir erfolgreich die Löcher. Das habe ich ja schon an meiner ständigen SockenMaPro ausprobiert. Wer schon Wikingermuster nach Lavold gestrickt hat, kennt diese M übrigens schon.
Dienstag, 15. März 2005, 10:03, von gertatter | |comment |angefangen

 
Six Sox
Hallo :o),
beim Knit- Along habe ich mich abgemeldet, weil ich zwar anderer Mustersocken sehr schön finde, meine eigenen aber eher nicht.
Das neue Muster find ich aber sehr interessant, ist es doch eine feine Art der Resteverwurstung. Verrätst Du mir, ob man einfach nur nach jeder Reihe die Farbe wechselt?
lieben Gruß
Britt

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Hallo, Britt,
Das Muster ist mittlerweile hier ganz offiziell im Internet zu sehen. Das Prinzip ist nicht, dass man in Reihen denkt, sondern in drei Spiralen, die ineinander liegen - bei mir eine Marineblaue, eine blau-grün-melierte und eine rote. Man strickt diese drei Spiralen gleichzeitig, dadurch gibt es keine Übergänge bei den Reihen. Nur am Anfang und Ende sieht man, wo die einzelnen Spiralen anfangen und aufhören.

Man geht so vor (60 M): 20 M in einer Farbe, 20 M in der nächsten, 20 M in der dritten Farbe. Mit der dritten Farbe strickt man über die Maschen von Farbe 1 drüberweg (also nochmal 20 M. ) um dort Farbe 1 aufzunehmen, um über Farbe zwei wegzustricken usw. Die ersten 20 M. der Runde haben immer die gleiche Farbe wie die letzten 20 M. der Vorrunde. Eine gute Markierung für den Rundenanfang ist praktisch. Und ich habe das Ganze auf vier statt auf drei Nadeln verteilt, wie die Amis das machen. Man muss einige Reihen stricken, damit man die Spiralen gut sehen kann. Wichtig ist, dass man den Übergang zwischen den Fäden *nicht* verkreuzt, sonst gehen die Spiralen nicht durch. Und beim Übergang muss man ein bisschen aufpassen, dass man die Maschen weder zu stark noch zu schwach anzieht, damit alles gleichmäßig wird. Aber ein bisschen Übung hilft da sehr.

Alles liebe, Christiane 8-)

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Vielen Dank!
Liebe Christine,

das hast Du sehr schön erklärt - danke!
Werde ich gleich mal ausprobieren, denn das sieht sicher super aus! Zeigst Du mal ein Bild?
lieben Gruß
Britt

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