Freitag, 5. Mai 2006
Ich muss noch ein bisschen plaudern
nämlich über die neue Socke. (Vorsicht, länglich, aber mit 2 Fotos) Die erste ist nämlich schon fertig:



Also, das war richtig spannend. Das war zwar nicht meine erste Toe-Up-Socke, aber immerhin erst das dritte Paar. Auch die Spitze mit verkürzten Reihen habe ich noch nicht gemacht, genausowenig wie einen Anschlag mit einer Luftmaschenkette. Auf das Toe-Up-Stricken bin ich mehr aus Not gekommen, weil ich nur 50 g von der Sockenbaumwolle habe. Und damit die Socken nicht leiern, habe ich einen Umfang von nur 52 Maschen genommen.

Die Ferse (Herzchenferse rückwärts) habe ich so schon gestrickt, und zwar bei diesen Socken. Diesmal ging mir diese Ferse erstaunlich gut von der Hand, beim ersten Ma. war ich nicht so begeistert. Ich hatte echt Schwierigkeiten mit der Fußlänge, da das in der Anleitung nur ungefähr stand. Diesmal habe ich ein paar normale Socken mit Herzchenferse als Anhaltspunkt genommen, um festzustellen, bis wohin ich stricken muss, ehe ich mit den Zunahmen für das Zwickel beginnen muss.

Das Lochmuster im Schaft habe ich gemacht, um noch mehr Garn zu sparen, bzw. einen längeren Schaft zu bekommen. Jetzt ist die Länge ziemlich gut, nämlich bis etwas über den Knöchel. Ich könnte noch ein zwei cm mehr brauchen, ist aber nicht schlimm. Wichtig beim Schaft war mir auch noch, dass ich ein Rippenmuster benutzt habe, damit der Schaft nicht leiert und schön eng am Bein anliegt. Da kam mir Wendys Hinweis auf das Muster Lizzie's Lacy Rib zu finden bei Debi gerade recht. Ungewohnt nur der 7-Maschen-Rapport. Es mustert nur jede 4. Reihe, und man lernt es ganz schnell. Es lässt sich wirklich gut stricken.

Und als absolute Neuerung habe ich das Caston-Castoff von Elisabeth Zimmermann ausprobiert. Es ist in "Knitting without Tears" auf Seite 23 zu finden. Zuerst wollte ich das Sewed Castoff ausprobieren, doch soll es für Rippen nicht so gut sein. Man braucht für das Caston-Castoff einen recht langen Faden, und man kann noch nachträglich einstellen, wie weit das Ganze wird. Das ist zwar ein ziemliches Gefummel, aber ganz gut, wenn man noch keine Erfahrung hat, wie fest man den Faden anziehen soll. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis mir diese Art Abketten gut von der Hand ging. Aber es lohnt sich, besonders für Socken, wo es ja immer ganz wichtig ist, dass die Kante vom Schaft besonders locker ist. Wieder ein neues Werkzeug in der Trickkiste. Das wird wohl mein Standard-Abketten für Toe-Up-Socken werden. Evtl. auch für andere Projekte, wo ein lockeres Abketten essentiell ist, ich denke da etwa an Tücher, die hinterher gespannt werden.

Ach, und noch eine Neuerung: Ich habe den Schaft diesmal mit nur 4 Nadeln gestrickt (üblicherweise nehme ich alle 5). Das lag an der Tatsache, dass ich 7 MS zu 7 Maschen hatte, und dann auf drei Nadeln je 2 MS und auf der vierten nur noch einen MS hatte. Den habe ich dann auf die dritte Nadel verfrachtet. Ich habe halt gerne ganze Mustersätze auf den Nadeln. Strickt sich für mich einfacher. Mit nur 3 Nadeln in der Runde ist es etwas umständlicher, aber nicht wirklich schwierig.

Vielleicht könnte man noch ein bisschen mehr Schaftlänge rausschinden, wenn man die Oberseite vom Fuß auch noch mustert. Das sollte man allerdings dann auch gut planen. Man könnte auch durch noch mehr Lochmuster evtl. den einen oder anderen Rapport für den Schaft 'rausschinden. Also in jeder 2. Reihe löchern und weniger Zwischenmaschen. Ich habe da auch schon eine Idee für das nächste Paar. Ich habe nämlich noch so ein 50-g-Knäuel.

Insgesamt bin ich jedoch in jeder Hinsicht zufrieden. Ich fand die Toe-Ups diesmal nicht so anstrengend wie die letzten beiden Male (Übung macht halt was aus), außerdem scheine ich jetzt meine Spitze und meine Ferse für diese Art des Sockenstrickens gefunden zu haben. Ich glaube, ich werde ab jetzt eher mal bereit sein, auch Toe-Up zu stricken.

Das Muster sieht übrigens am Fuß noch besser aus als so im "leeren" Zustand. Ein Bildchen mit Inhalt gibt es dann, wenn beide Socken fertig sind. Und übrig geblieben sind ca. 2,5 m Garn,




also gerade mal ein Restchen zum Flicken, oder vielleicht genau die Menge, die mir vielleicht bei der 2. Socke fehlt? Ich habe mit meiner Waage das Knäuel in 2 Teile geteilt, und hoffe natürlich, dass die zweite Socke jetzt wirklich gegengleich wird.

Ein Lob an jeden, der mir bis hierhin gefolgt ist - du hast wirklich einen Preis für Ausdauer verdient.

Von gertatter um 23:39h| 1 Kommentar |comment |Socken

 

Damit ich nicht vergesse,
was ich gemacht habe, muss ich gerade mal notieren:

Toe-up-Socken aus Lana Grossa Meilenweit Cotton Gr. 39

Um ein 50g-Knäuel zu kurzen Sommersöckchen zu machen, habe ich Wendys Spitze mit verkürzten Reihen gestrickt. Nach der Spitze habe ich den Fuß mit 52 M gestrickt. Insgesamt wurden ab Spitze 50 R glatt rechts gestrickt, dann folgte ich für die Herzchenferse von unten dieser Anleitung. Lt. Anleitung nach Vollendung der Ferse 1 R re, in der auf 49 M abgenommen wird. Für Schaft/Bund habe ich das Lizzie's Lacy Rib-Muster benutzt. Um 1 Runde Schaft zu stricken, brauche ich ca. 80 cm Garn.

Ja, ich habe heute neue Sommersocken angefangen. Ich brauche für die laufende Saison dringend noch etliche Söckchen aus Sockenbaumwolle.

Von gertatter um 19:39h| 0 Kommentare |comment |angefangen