Gestern fertig geworden. NoName-Sockenwolle von Globus, gestrickt mit Nadeln Nr. 3 in kraus rechts. Maschenanschlag 20 M.
Wie bürokratisch strickst du? Das heißt: zählst du die Reihen und wenn ja, mit welcher Methode? Oder misst du lieber nach? Oder hältst du's einfach an ein anderes Stück an? Oder bemühst du den Farbverlauf der Wolle? Erzähl doch mal ;-)
Aaalso, das kommt wirklich drauf an. Bei Streifen-Socken versuche ich, zwei gleiche hinzubekommen (Ausnahmen bestätigen die Regel). Da orientiere ich mich dann mehr am Muster als dass ich zähle. Ferse, Zwickel und Spitze werden gezählt. Die Fußlänge wird gemessen. Früher habe ich meist am Fuß gemessen, heute mache ich es, weil einfacher, mit dem cm-Maß. Der zweite Socken wird nach dem ersten gezählt, aber auch schon mal mit dem Maßband überprüft.
Bei Jaquard-, Norweger- oder Zopfmustern zählt man automatisch mit, das geht ja gar nicht anders. Ansonsten stricke ich gerne drauflos und probiere an der Person an. Damit ich die nicht zu sehr nerve, mache ich aber eine Maschenprobe, korrigiere die evtl. noch mal am Strickstück (das sieht dann nämlich oft wieder ganz anders aus). Dann wird evtl. noch ein bisschen 'rumgerechnet, um Mustersätze hinzubekommen, und dann zähle ich Reihen. Aber nur am Strickstück. Wenn es sehr viele sehr gleichförmige Reihen sind, markiere ich mir jede 20. oder jede 50., damit ich nicht jedes mal von vorne zählen muss. Ich messe zwischendurch auch gerne noch mal nach - entweder an der Person, oder mit Maßband, ob ich auch richtig gerechnet habe.
Ab und zu zähle ich auch mal nach, ob noch alle Maschen da und keine zuviel sind, das kommt aber auf das Muster drauf an, das ich stricke. Wenn ich da Fehler finde, und die nicht mehr zu korrigieren sind, dann stricke ich einfach an unauffälligen Stellen eine Masche zusammen bzw. nehme eine zu. Da es sich eh meist nur um eine Masche handelt, ist das nicht tragisch. Wenn ich eine Masche wirklich verloren habe, dann versuche ich, die hochzustricken.