Heute habe ich auch schon an den Cloverleaf-Socken weitergestrickt, habe richtig was geschafft. Jetzt bin ich beim Zwickel, heute morgen war ich erst beim 6. Mustersatz des Schaftes (insgesamt 8). Auch gestern habe ich zwei Mustersätze geschafft, so ist wirklich mal Fortschritt zu verzeichnen.
Die Tage davor habe ich nichts geschafft, weil ich abends immer viel zu k.o. war, um überhaupt noch irgend etwas zu machen. Vielleicht schaffe ich heute beim Feuerwerk noch den Schal fertig.
Und dann hatte meine Mutter, als sie hier war, ein Buch hier gelassen, von Barbara Bickmore "Jenseits aller Versprechen." Eine Saga aus dem heutigen Oregon, ganz netter Plot, manches recht weit hergeholt, irgendwie müssen alle modernen Themen rein - Homosexualität, Ehebruch, Untreue, Inzest, Gewalt in der Ehe, Schamanismus - gemischt mit etwas Western-Romantik, ekelhaft reichen Leuten, die z. T. auch noch unerträglich lieb und edel und weitherzig sind. Leider ist das ganze auch nicht besonders geschrieben - vieles erscheint überflüssig, andere Szenen dagegen wieder nur skizzenhaft mit 2-3 Sätzen angedeutet. Manches ist auch etwas weltfremd. Ich weiß nun ein tolles Kakao-Rezept in der Mikrowelle, aber das hätte ich mir bei Bedarf sicherlich auch aus dem Internet holen können... Trotz allem habe ich bis zum Schluss durchgehalten, weil ich natürlich wissen wollte, wie das ausgeht. Obwohl das schon auf den ersten Seiten angedeutet war, und durch den Klappentext viel zu viel verraten wurde. Insgesamt eine schöne Idee, ein Plot mit ein paar ungewöhnlichen Wendungen, das alles aber leider sehr mittelmäßig durchgeführt. Die deutsche Übersetzung hat ein paar Kröten, sprich Übersetzungsfehler. Jedenfalls werde ich von dieser Autorin nicht so schnell ein Buch kaufen - sie wäre besser Dozentin geblieben.
Wie immer meine ganz unbedeutende und absolut subjektive Meinung.

Das wird auch noch bis zu den Ferien so bleiben, so dass ich es wohl nicht täglich schaffen werde, hier etwas zu schreiben. Jedem fällt auf, dass er dies und das noch erledigen muss - vor den Ferien. Ab Sonntag ist meine Jüngste auf Abschlussfahrt von der 4. Klasse, gestern war der Kennenlern-Nachmittag im neuen Gymnasium - für Rebecca auch nur bedingt neu, da sie die Schule schon vom Tag der offenen Tür und ähnlichen Veranstaltungen kennt. Nach den Ferien haben wir zwei Kinder im Gymnasium - wie doch die Zeit vergeht.
Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 28/2004
Wenn du deinen Traumpulli aus der Zeitschrift oder einem Buch nachstrickst - hältst du dich dann sklavisch an die Anleitung (Muster, Wolle)? Oder modifizierst du eigentlich alles? Oder wie gehst du vor?
Anwort von Radio Erewan: Kommt drauf an. Wenn es *der* absolute Traumpulli ist, dann muss auch die richtige Wolle her. Aber dann kommt meist der komplizierte Teil: Ich muss umrechnen, weil in den seltensten Fällen die MaPro stimmt. U. U. muss ich sogar beim Stricken nochmal neu rechnen, weil meine MaPro sich noch verändert hat. Ich messe *immer* nach, halte auch mal an, und verändere ggf. Strickmuster bleiben - wenn es denn wirklich ein Traumpulli ist. Ärmel muss ich für mich fast immer kürzen, evtl auch andere Sachen an der Passform anpassen. Ansonsten bin ich bei Pullis oft sehr kreativ - nehme den Schnitt von diesem, den Ausschnitt von jenem, und das Muster von dort, hier gefällt mir noch ein Detail, und nehme die Wolle, die *ich* ausgesucht habe.

You are a -
Neutral Sheep!
Congrats - you do what you like! You make your own rules, not follow the flock!
Which flock do you follow?
this quiz was made by alanna
Das ist doch mal ein Kompliment.
Also, ich merke, dass neben Scoubidou auch noch andere Techniken mit den Bändern geknüpft werden: Makramee und Tundeln - alles eben, was eine Schnur ergibt. Auf dem Gemeindefest hatte eine Frau einen Pack Schnüre dabei, und sie hat die Erwachsenen (neben ein Paar Kindern) infiziert.
Und - im Gegensatz zu den Aussagen auf einer Scoubidou-Seite - man kann Scoubis auch aus was anderem Knüpfen, als aus den teuren Plastikbändern. Zum Beispiel aus Bast, aber auch aus Paketschnur oder anderen festen Bändern. Ein Bekannter aus dem Schwimmverein meinte, er habe diese Dinger beim Bund schon in den siebziger Jahren mit dünnem Telefondraht geknüpft. Mit Bast habe ich es schon selbst versucht - geht gut. Man muss den Bast nur doppelt nehmen, dann ist es auch dick genug.
Aber mit den Bändern geht es schon am besten - deshalb ist es jetzt ja so zu einer Seuche geworden, denke ich. Was mich ärgert, ist die Tatsache, dass es die Bänder nicht in einzelnen Farben gibt. So hat man immer einen Teil, für den man dann keine oder kaum Verwendung hat.
Wenn ich das mit dem vergleiche, was ich jetzt so spinne, merke ich doch die Fortschritte. Ich will nicht unbedingt Wolle, die aussieht wie aus der Maschine, aber ich habe es doch lieber, wenn die Schwankung der Stärke sich in Grenzen hält.

Wolle gestrickt (ich weiß, die habt ihr jetzt zum dritten mal gesehen, aber ich bin immer noch stolz auf diese erste auf einem Rad gesponnene Wolle). Boden und Schmalseiten in dem Grün, und weiß mit weiß-grünen Strefen für die breiten Seiten. Ich finde die Farbkombi so herrlich retro.
Angefangen habe ich mit einem Seitenteil (22 R geschafft), doch dann habe ich erstmal den Boden angefangen. Die grüne Wolle ist ein bisschen dicker als die weiße, was gar nicht schlecht ist, weil der Boden so schön stabil wird. Der Boden ist fast fertig, ich werde jedoch die Maschen stilllegen (sieht doof aus mit drei l, nicht wahr, aber das ist halt neue Rechtschreibung), nicht abketten, weil ich ja noch nicht weiß, wieviel Boden ich wirklich brauche.
Und ich plane etliche Innentaschen in dieser Tasche, um Strickzubehär unterzubringen. Überhaupt wird das eine Tasche für Strickzeug, also muss sie groß genug werden. Da ich allerdings allen Warnungen zum Trotz keine Filzprobe gemacht habe, muss ich schätzen und mich ansonsten überraschen lassen.

Tja, da können eigentlich nur die Spinnräder dran schuld sein. Zuerst eines zu Besuch, und jetzt ein eigenes. Dadurch ist meine Strickzeit rasant geschrumpft. Das muss wieder anders werden. Gestern habe ich es ja schon geschafft - nur eine Stunde spinnen, und der Rest fürs Stricken. Mal sehen, ob das heute wieder klappt. Vielleicht, aber nur vielleicht bekomme ich ja das Top heute fertig? Aber nur, wenn der Ausschnitt so schön wird, dass ich ihn nicht mit Krebsmaschen umhäkeln muss.
Dafür fehlt mir nämlich die Nadel. Mal schauen. Ich mag mir eigentlich nicht nur für 1 Projekt eine dicke Häkelnadel kaufen.

Und dann hat mein Mann freiwillig Fußball angemacht (!) Dabei habe ich dann mal wieder Schwiegervater-Socke Nr. 2 weiter gestrickt, die gerade super-geeignet ist für sowas: Bin beim Fuß im geraden Bereich, also nur glatt re ohne Abnahmen, da kann nicht viel schief gehen. Fuß stricken beim Fuß-ball? Passt doch irgendwie

Und ein bisschen gesponnen habe ich natürlich auch - muss ja meine Venen pflegen. Weiter die Gotlandwolle. Heute hat die irgendwie Mucken gemacht. Riss immer mal wieder. Die lässt sich auch noch verdreht weiter ausziehen, das liegt daran, dass die Fasern so rutschig sind. Ach ja, und eine Portion Fettwolle habe ich auch noch kardiert. Mache ich jetzt immer bei der Tagesschau. Wird zwar jeweils nicht viel, aber wenn ich das fast jeden Tag mache, dann wird es irgendwann.
Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 27/2004
Was denkt Dein Mann / Deine Frau (Freund(in), Lebensabschnittsgefährte(in), ... :-)) über Dein Hobby? Hast Du schon mal versucht, ihm/ihr das Stricken beizubringen? Hast Du schon mal etwas für sie / ihn gestrickt?
Also, mein Mann weiß von meiner Sucht, er hat mich schließlich mit einem Strickzeug in der Hand kennen gelernt. Er meint, dass ich zu viel Wolle habe, womit er recht hat. Ansonsten ist er meinen Hobbies gegenüber immer sehr tolerant gewesen. Nur wenn ich *zu* viel Geld ausgeben, hebt sich eine Augenbraue.
Außerdem *interessiert* mein Mann sich für die Hobbies. Er hat mehr Ahnung von Stricken und Spitze und mittlerweile auch vom Spinnen als die meisten Frauen. Allerdings immer nur theoretisch. Ich habe es bisher noch nie geschafft, dass er sich auch nur ansatzweise mit einer textilen Handarbeit beschäftigt. Basteln, ja. Fimo, ja. Stempeln, ja. Aber alles, was mit Fäden zu tun hat - nein.
Ob ich für ihn schon gestrickt habe???? Ja klar, angefangen hat das damals mit einem Paar Socken, in das sein Name eingestrickt war. Leider exisitieren die nicht mehr. Ansonsten hat er schon etliche Pullis, Socken und so bekommen. In Arbeit sind zur Zeit ein Schal und ein Janker. Und er trägt das alles gerne und mit Stolz.