Die linke ist die Kreuzspindel, die ich am Anfang völlig verkannt habe. Aber nachdem ich nun weiß, dass man die anders bewickelt, ist sie mir lieber als die Scheibenspindel. Beide habe ich von Wollknoll. Die Scheibenspindel ist sehr schwer, und der Haken oben ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Er drückt ziemlich beim "Anwerfen" der Spindel. Sie läuft nicht sehr lange, dafür aber umso schneller rückwärts. Sehr schlecht bei dickem Garn. Da macht es dann "ponk", wenn ich nicht aufpasse. Sehr ärgerlich. Ich kann bei ihr kaum ausziehen, während sie läuft, weil ich immer gucken muss, ob sie sich nicht rückwärts dreht. Sie hat aber auch ein paar Vorteile. Sie fasst locker 70 g Wolle. Und zum Verzwirnen ist sie auch gut, denn wenn der Faden erstmal sich von selbst dreht, dann bleibt sie sehr gut in Schwung. Außerdem zieht das Gewicht den Faden schön.
Die Kreuzspindel dagegen ist leicht, und läuft schön lange. Bei ihr schaffe ich es auch schon, gleichzeitig laufen zu lassen und auszuziehen. Ich spinne auf ihr einen sehr dünnen Faden (für mich dünn!). Auf dem Bild sieht er dicker aus als er ist. Da freue ich mich drauf, den zu verzwirnen. Denn der dünne Faden ist auch gleichmäßiger als der dicke. Was ich auch mag an ihr ist die Tatsache, dass ich den Faden gleich als Knäul runternehmen kann, und nicht erst abwickeln muss.
Meine CD-Spindel finde ich gar nicht so klasse, weil die CDs doch ziemlich leicht sind, und man deshalb oft anschieben muss. Außerdem rutschen die CDs mittlerweile durch, so dass die Spindel noch schwerer in Gang kommt. Da gibt's auch kein Bild von, denn eine Schönheit ist sie nicht gerade.
Aber ich sehe Fortschritt. Nicht mehr 10 M auf 10 cm. 13 ist doch schon viel besser und 1 - 2 Nadelstärken weniger auch nicht schlecht.
Es war auch nicht ganz einfach, das Zwirnen. Wenn man so viele Meter hat... Und die Fäden sich so sehr verdrehen, dass man drei bis vier Hände braucht, um das Garn zu bändigen... Naja, ich habe es geschafft. Aber wirklich zufrieden bin ich nicht mit dem Garn. Die erste Spindel voll war doch deutlich dicker als die zweite. Und überdreht war das Garn teilweise auch noch. Wie kann man das nur regeln, dass das Garn gleichmäßig gedreht wird? Naja, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Heute habe ich dann beim surfen bei Ulrike gelesen, dass ich, wenn ich filzen will, nicht unbedingt einen Strang brauche. Weil ich nicht strecken muss, sondern gleich stricken darf und dann filzen.
Dann muss ich nur noch den Link für die French Market Bag finden, aber das müsste sich machen lassen, denn das war doch bei Knitty?
Tja, und dann habe ich noch gelesen, dass man mit einem Spinnrad u. U. 1 Pfund Wolle in einer Stunde spinnen kann... Das wär' was. Ich fange mal an, für ein Spinnrad zu sparen. Wird aber mit Sicherheit noch dauern.
Die erste habt ihr schon gesehen, ich habe sie nur als Vergleich noch mal dazugelegt. Ich hatte auf derselben Spindel einmal dick und einmal dünner gesponnen, und wollte diese Fäden nicht zusammen verarbeiten. Deshalb habe ich sie getrennt gezwirnt und verstrickt. Die zweite Probe habe ich mit Nadeln 3 1/2 gestrickt, also schon viel mehr das, was ich mir vorstelle.
Jetzt wird meine Wolle schon etwas regelmäßiger. Die Neuseelandwolle von Wollknoll ist auch schön zu spinnen, etwas leichter, als die, die ich von meiner Freundig bekommen hatte. Weicher ist sie auch. Und schneller werde ich. Die nächste Spindel ist schon wieder fast voll, obwohl ich im Schnitt ein wenig dünner spinne.
Aber schließlich habe ich den Handarbeitstick ja von meiner Ma. Und Socken stricken will sie auch von mir (wieder) gezeigt bekommen. Als Kind hat sie das wohl mal gelernt, aber jetzt lange nicht gemacht. Also auch noch ein Extra-Nadelspiel ins Gepäck nehmen. Aber das sollte mir ja nicht schwer fallen.
Ich mache es derzeit so, dass ich den Faden überdrehe, dann setze ich die Spindel fest, ziehe aus, und wenn mir der Auszug gefällt, dann lasse ich die Drehung in den Auszug laufen. Und dann wieder von vorne. Meist ziehe ich mehrmals aus, ehe ich die Spindel wieder anwerfe. Aber so eine Länge spinnen mit einmal Spindel andrehen, das klappt nicht so gut. Vielleicht muss ich mir nochmal die Anleitungen durchlesen. Manches versteht man ja auch erst, wenn man es tut.
Dazu 500 g Neuseelandwolle im Kardenband. Das Paket kam, als ich zur Bank gegangen war. Zum Glück war Männe zuhause (home office). Ich bin natürlich sofort drangegangen. Und den Katalog hatte Frau Fritz auch gleich beigelegt.
500 g Wolle ist 'ne Menge Zeugs. Das will erstmal versponnen werden. Jetzt habe ich erstmal Pause, nachdem ich ungefähr 1 1/2 Meter des Bandes versponnen habe. Zum Schluss wurde das Garn immer dicker und immer knubbeliger, deshalb geht's jetzt nicht mehr weiter. Macht jedenfalls Spaß. Ich muss mich noch recht sehr konzentrieren, aber ich denke, wenn ich erstmal einiges gesponnen habe, dann wird es automatischer gehen.
Ich habe jetzt erstmal mitteldick anvisiert, so dass ich eine Filztasche draus stricken kann. Ich denke, da ist es dann nicht so schlimm, wenn es dickere und dünnere Stellen gibt.