Dienstag, 11. April 2006
Passion: Gefangen für uns, und doch frei
Ich komme gerade von einer Passionsandacht in unserer Gemeinde. Wir haben in dieser Zeit auch ein Bild betrachtet, nämlich dieses hier:
Der Bibeltext dazu steht in Johannes 18,1-11
Judas steht ganz im Rampenlicht. Er hat seinen großen Auftritt. Er wird ihn teuer bezahlen. Er begrüßt Jesus überschwänglich. Jesus nennt ihn Freund (Mt 26,50), obwohl er schon länger weiß, dass er der Verräter ist (Joh 13,21.26). Jesus hat ihn lange durchschaut. Trotzdem hat er ihm nicht die Freundschaft gekündigt. Auch Judas hatte eine Chance. Auch ihm hätte vergeben werden können, wie Petrus.
Beschaulich war es jetzt nicht mehr. Jesus hatte die Ruhe gesucht. Er hatte sie gefunden, trotz seines Gebetskampfes in Gethsemane (Mt 26,36-46). Man sieht sie hier nur im Hintergrund, die Schar Soldaten. Eine Kohorte von Römern (entweder 200 oder 600 Mann, je nachdem, ob eine gesamte Kohorte oder aber ein Manipel gemeint war, das manchmal auch Kohorte genannt wurde), aber auch Diener der Tempelwache waren dabei. Noch halten sie sich zurück, bis sie sicher wissen, wer derjenige ist, den sie abführen sollen. Bedrohlich wirken ihre Waffen. Und leise werden sie auch nicht gewesen sein. Haben sie gescherzt? Getuschelt? Gespottet? Sicher haben die Rüstungen geklirrt, wenn sie sich bewegten. Nein, die Beschaulichkeit war wohl vorbei.
Gegen ein solch massives Aufgebot kann die Handvoll Jünger nichts ausrichten. Jesus könnte es, wie das Zurückweichen zeigt, als er ihnen sagt, dass es um ihn geht. Doch Kampf ist jetzt nicht angesagt. Jesus bleibt ruhig, und sieht erstmal zu, dass nicht auch seine Leute in die Mühlen der Justiz geraten. Das steht jetzt nicht auf dem Plan. Als Petrus einen Mann von der Tempelwache verletzt, heilt Jesus ihn sogar. Petrus fängt sich einen Verweis ein. Und Jesus macht darauf aufmerksam, dass das Geschehen kein Unfall ist: "Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat?"
Nein, das war von langer Hand geplant. Schon vor der Geburt Christi stand dieser Weg fest (Galater 4,4-5). Kein göttliches Versehen. Es erfüllt sich der Wille Gottes. Paulus drückt das an einer Stelle so aus: "Denn Christus ist schon zu der Zeit, als wir noch schwach waren, für uns Gottlose gestorben. Nun stirbt kaum jemand um eines Gerechten willen; um des Guten willen wagt er vielleicht sein Leben. Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Um wieviel mehr werden wir nun durch ihn bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind! Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, um wieviel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind." (Röm 5,6-10)
Jesus - gefangen wie ein Verbrecher. Für mich...
Der Bibeltext dazu steht in Johannes 18,1-11
Judas steht ganz im Rampenlicht. Er hat seinen großen Auftritt. Er wird ihn teuer bezahlen. Er begrüßt Jesus überschwänglich. Jesus nennt ihn Freund (Mt 26,50), obwohl er schon länger weiß, dass er der Verräter ist (Joh 13,21.26). Jesus hat ihn lange durchschaut. Trotzdem hat er ihm nicht die Freundschaft gekündigt. Auch Judas hatte eine Chance. Auch ihm hätte vergeben werden können, wie Petrus.
Beschaulich war es jetzt nicht mehr. Jesus hatte die Ruhe gesucht. Er hatte sie gefunden, trotz seines Gebetskampfes in Gethsemane (Mt 26,36-46). Man sieht sie hier nur im Hintergrund, die Schar Soldaten. Eine Kohorte von Römern (entweder 200 oder 600 Mann, je nachdem, ob eine gesamte Kohorte oder aber ein Manipel gemeint war, das manchmal auch Kohorte genannt wurde), aber auch Diener der Tempelwache waren dabei. Noch halten sie sich zurück, bis sie sicher wissen, wer derjenige ist, den sie abführen sollen. Bedrohlich wirken ihre Waffen. Und leise werden sie auch nicht gewesen sein. Haben sie gescherzt? Getuschelt? Gespottet? Sicher haben die Rüstungen geklirrt, wenn sie sich bewegten. Nein, die Beschaulichkeit war wohl vorbei.
Gegen ein solch massives Aufgebot kann die Handvoll Jünger nichts ausrichten. Jesus könnte es, wie das Zurückweichen zeigt, als er ihnen sagt, dass es um ihn geht. Doch Kampf ist jetzt nicht angesagt. Jesus bleibt ruhig, und sieht erstmal zu, dass nicht auch seine Leute in die Mühlen der Justiz geraten. Das steht jetzt nicht auf dem Plan. Als Petrus einen Mann von der Tempelwache verletzt, heilt Jesus ihn sogar. Petrus fängt sich einen Verweis ein. Und Jesus macht darauf aufmerksam, dass das Geschehen kein Unfall ist: "Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat?"
Nein, das war von langer Hand geplant. Schon vor der Geburt Christi stand dieser Weg fest (Galater 4,4-5). Kein göttliches Versehen. Es erfüllt sich der Wille Gottes. Paulus drückt das an einer Stelle so aus: "Denn Christus ist schon zu der Zeit, als wir noch schwach waren, für uns Gottlose gestorben. Nun stirbt kaum jemand um eines Gerechten willen; um des Guten willen wagt er vielleicht sein Leben. Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Um wieviel mehr werden wir nun durch ihn bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind! Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, um wieviel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind." (Röm 5,6-10)
Jesus - gefangen wie ein Verbrecher. Für mich...